Grün, grüner, Geldanlagen

Das Geschäft mit der Nachhaltigkeit boomt. Doch ist auch alles grün, was glänzt?

Nicht nur in Politik und Wissenschaft ist Nachhaltigkeit in aller Munde. Auch bei den Geldanlagen und der Altersversorgung werden sich immer mehr Menschen ihrer Verantwortung bewusst.

Doch wo kommt der Begriff Nachhaltigkeit eigentlich her? Die Antwort lautet: Aus der Forstwirtschaft! In der Vergangenheit hieß es dort nicht mehr Bäume zu fällen als nachwachsen können. Heute wird der Begriff so gedeutet, dass Ressourcen auf eine Art und Weise genutzt werden sollen, dass sie dauerhaft ausreichen. Oder anders ausgedrückt: Auch zukünftige Generationen sollen eine lebenswerte Erde bewohnen.

In den letzten Jahren haben Politik und Wissenschaft außerdem versucht, Nachhaltigkeit exakter zu definieren. Bekannt ist das Pariser Klima-Abkommen mit 17 verschiedenen Kriterien. Für Geldanlagen bedeutet es, dass neben den allgemein gültigen Kriterien wie Volatilität oder Rendite, zusätzlich neue Kriterien in den Fokus rücken. Die sogenannten ESG-Kriterien berücksichtigen Aspekte aus dem sozialen, ökologischen und unternehmerischen Bereich. Kein Wunder, ist ESG doch die englische Abkürzung für Environmental, Social und Governance. Kunden sollen einschätzen können, inwieweit Fonds diese ESG-Merkmale erfüllen. Dabei ist die Kennzeichnung nach SFDR (Offenlegungsverordnung) mit Artikel 8 und 9 eine echte Hilfestellung:  
 

 

Natürlich versuchen etablierte Fonds, die Zertifizierung nach SFDR zu erreichen – oft auch dann, wenn es ihre Anlagepolitik eigentlich nicht hergibt. Dieses “Greenwashing” ist verlockend, deshalb sollten Kunden besonderes Augenmerk auf Artikel 8 und 9 legen. Zusätzlich können sie auf Ratings von Morningstar oder MSCI zurückgreifen. Je besser der dortige Score, desto nachhaltiger der Fonds. Vor dem Investment sollte außerdem ein Blick auf das Factsheet und dem Verkaufsprospekt des gewünschten Fonds geworfen werden. Hier muss jeder Fonds seine Anlagepolitik transparent darstellen.

Versicherer müssen ebenfalls dazulernen – viele Kunden möchten ökologische und soziale Aspekte innerhalb ihrer privaten Rentenversicherung berücksichtigt wissen. Einige spezialisierte Anbieter investieren direkt in erneuerbare Energien oder in grüne Immobilien. Anders als bei Investmentfonds sind hier die Anlageziele deutlicher formuliert und detailliert nachvollziehbar. Der Kunde sieht, wohin sein Geld fließt.



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